Fred Merz aus Genf gewinnt den Fotopreis von ALPA of Switzerland in der Kategorie FREE
In der prämierten Arbeit
porträtiert Fred Merz die 800 bis 1'500 Arbeiter der grössten Müllhalde
Südamerikas, des Aterro der Vorstadt Jardim Gramacho. Dort werden
täglich 9'000 Tonnen Abfall aus Rio de Janeiro und seiner Agglomeration
entsorgt. Die „catadores“, wie die Sammler von rezyklierbarem Abfall
heissen, transportieren 120 kg schweren Säcke zu einem Depot zur
Wiederverwertung, dies unter extremen klimatischen und sanitären
Bedingungen. Dementsprechend niedrig ist ihre Lebenserwartung: kaum
einer von ihnen wird älter als 48 Jahre.
Mit seinen Bildern, so die Fachjurymitglieder Claudia Jolles und Timothy Persons,
thematisiere er in sowohl fotografisch als auch motivisch innovativer
Art und Weise den Nord-Süd-Konflikt. Merz sei in der ihm eigenen
Kombination von fotografischer Umsetzung und sozialpolitischem
Engagement ein würdiger Gewinner des Kategorienpreises. Sehen Sie dazu
auch den Filmbeitrag unseres Medienpartners art-tv.ch
Der Swiss Photo Award – ewz.selection gratuliert herzlich. Der Preis in der Höhe von 5000 CHF wird Fred Merz an der Opening und Award Nacht am 20. Mai 2011 im ewz-Unterwerk Selnau überreicht.
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Biographie
Fred Merz, Jahrgang 1978, hat 2001 die Ecole de Photographie de Vevey abgeschlossen und ist bereits ein Jahr später der Agentur rezo.ch,
gegründet von Jean Révillard, beigetreten. Als exzellenter
Porträtfotograf hat er sehr früh schon eine eigene Signatur, einen
erkennbaren Stil gefunden, der gekennzeichnet ist durch eine ihm
besondere Lichtführung und eine gekonnte Bildkomposition.
Er ist
damit auf ein grosses Echo bei nationalen und internationalen Medien
gestossen, so bei L’Hebdo, der NZZ, der New York Times oder Le Monde.
Der Schweizer Fotoszene ist er inzwischen kein Unbekannter mehr, seit
seine Arbeiten regelmässig lobend erwähnt oder prämiert werden, wie
zuletzt anlässlich des Grand Prix Romand de la Création, dessen Gewinner
in der Kategorie Photographie er 2010 war. Dies für eine Arbeit für den
Genfer Stadtführer „Le renard sur la lune“.