Katalin Déer - Gewinnerin Kategorie ARCHITEKTUR

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Katalin Déer gewinnt den Fotopreis von Hochparterre (5000 CHF) in der Kategorie ARCHITEKTUR

„Present Things & Buildings“ heisst die von der dreiköpfigen Architekturjury (Meret Ernst, Hans Danuser und Urs Wolf) ausgezeichnete Bilderserie der Fotografin Katalin Déer. Diese Fotografien stellten, so führte Meret Ernst aus, brennende Fragen der Architektur: wie wirkt Architektur, wie prägt und gestaltet sie unser Umfeld? Die Fotografin habe es verstanden, in diesen Fotografien gerade unseren flüchtigen, alltäglichen Blick auf die Architektur festzuhalten. Die Arbeiten distanzierten sich darin auch vom „Dienstleistungscharakter“ (Meret Ernst), den Architekturfotografie per definitionem habe, und verfügten dadurch über einen ausgeprägten Kunstcharakter.

Die Künstlerin Katalin Déer, 1965 in Palo Alto in den USA geboren, lebt und arbeitet seit 2003 in St. Gallen. Déer ist auch Bildhauerin, die ihre Ausbildung in einer Meisterklasse bei Lothar Baumann in Berlin abgeschlossen hat. Wie ihre skulpturalen Arbeiten bildnerisch motiviert sind, findet sich in ihren fotografischen Werken meist der Versuch, Gegenstand und Raum in ihrer Wechselwirkung zu zeigen. In beiden Künsten jedoch, in der Fotografie ebenso wie in der bildenden Kunst, setzt sich Déer mit der Architektur, oder genauer, dem Bauen, auseinander. Ihre Skulpturen und Fotografien waren schon vielfach zu sehen, von New York über Köln und Berlin bis Luzern, wo ihre aktuellen Werke in den Hilfiker Kunstprojekten gezeigt werden.

Meret Ernst, Hochparterre, begründet die Kategorie ARCHITEKTUR. Ein Filmbeitrag von art-tv.ch


Die preisgekrönte Arbeit entstand im Rahmen eines Projekts des Magazins „Obacht Kultur“, das vom Amt für Kultur des Kantons Appenzell Ausserrhoden herausgegeben wird. Auf einem Spaziergang wurde dabei die menschliche und architektonische Umgebung thematisiert und in eine offenen Diskussion einbezogen. Daraus entstand ein langer Essay mit 20 Fotografien, der im Herbst 2010 mit dem Titel „An Bauen“ erschien. Déer achtet nicht auf Funktion und Geschichte eines Gebäudes, sondern „auf das Ding und das räumliche Ereignis“, wie sie selbst schreibt: „Die Architektur projiziert einen Plan in den Raum, die Fotografie faltet den Raum in eine Fläche.“

Oliver Füglister, 15.04.2011

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